Sonntag, 20. November 2016



PR für mein Buch. 
Immer wieder und immer wieder. 
Nervt es, liebe Blog-Besucher?
Mich auch, aber heutzutage erhalten nur die lautesten Schreier und die beinahe Verhaltensauffälligsten genug Aufmerksamkeit, um eine Verkaufsoptimierung zu erreichen, leider.


Dienstag, 1. November 2016

Aus meinem Debut-Roman "Sind drei einer zu viel?"



Nach einem kurzen Regenschauer kam plötzlich die Sonne hinter den Wolken hervor, wie herbeigezaubert, und spannte einen intensiv leuchtenden Regenbogen über das Firmament. Vom Strand aus beobachteten beide das bunte Schauspiel.
„Ob man auf ihm wohl wirklich wie über eine Brücke in den Himmel gehen kann?“, fragte Hanna ganz leise. „Ich würde das so gern für einige Stunden tun. Alle vorausgegangenen Lieben noch einmal treffen. Sie umarmen und wissen, dass es ein Wiedersehen gibt. Einmal noch das Fell meiner verstorbenen Lieblinge kraulen und in deren treue Augen sehen.“ Sie schluckte mühsam die Tränen hinunter, die ihr die plötzlich aus den dunkelsten Tiefen auftauchende Trauer abpresste. „Es würde das Leben hier am Beginn des Regenbogens leichter und hoffnungsfroher machen“, flüsterte sie fast tonlos.
Paul strich Hanna hilflos übers Haar. „Ich weiß es nicht, aber ich würde mit dir gehen“, seine Stimme klang wehmütig, „um meiner Mutter wieder zu begegnen, um einmal noch ihre bedingungslose Liebe zu spüren.“ Er seufzte. „Und meinem Vater endlich die Stirn bieten, ihm meine erreichte Lebensposition wie einen Triumph gegen seine Prophezeiung entgegen halten“ – wie Verachtung hörte es sich an.
Doch es waren Wunschvorstellungen, die in sich zusammenfielen und verschwanden, wie das leuchtende Farbenspektrum des Bogens, das vor ihren Augen den Himmel berührt hatte.