Wenn eine
sehr engagierte Bloggerin, große Buchliebhaberin und Teil des Führungsteams von
SNIPSL, der neuen Art des Lesens, eine Rezension über Teil 1 meiner Trilogie,
und zwar "Sind drei einer zu viel?", abgibt, dann ist das eine große
Ehre. Aber viel größer ist die Freude, wenn diese so wunderbar ausfällt, dass
die Autorin sowohl berührt als auch stolz ist.
Mein großes Dankeschön an Dr. Barbara Prill, 'Die Autorenflüsterin' auf Facebook.
Ich habe gerade ein Buch gelesen ;)
Ja- auch das tue ich manchmal, das mich tatsächlich zu Tränen gerührt hat. Ich
tue so etwas üblicherweise nicht, aber hier möchte ich tatsächlich eine
Ausnahme machen, da ich es wirklich sehr bedenklich und traurig finde, dass nur
noch Dark Romance, am Besten noch darker, als dark und
"Millionärsromane" ankommen. Bitte nicht missverstehen, die lese ich
auch, sehr gerne sogar, ABER Leute, wir leben im Land der Dichter und Denker,
obwohl es wohl sehr lange schon keine hier gab :(
Wer also ein wenig etwas ANSPRUCHSVOLLERES lesen möchte, hier meine Rezension
und meine EMPFEHLUNG zu "Sind drei einer zuviel?" von Helen Marie Rosenits:
Endlich mal eine Autorin, die sich traut, eine
unkonventionelle Liebesgeschichte um eine "erwachsene" Frau zu
kreieren. Hanna ist kein Supermodel mit Idealmassen, keine 25-jährige
Schönheit, keine, die auf einen millionenschweren Bad Boy trifft, der ihr die
Welt zu Füßen legt. Und doch, oder vielleicht gerade deswegen habe ich Tränen
geweint, gekichert, sie für ihren Mut bewundert, sie für ihre Wünsche geliebt
und mich mit ihr vollständig identifizieren können ;)
Hanna ist eine normale Frau, die nach ihrem Jurastudium ihren späteren Ehemann
trifft und nach und nach lässt das schüchterne Mädchen eine Freundschaft zu,
aus der sich im Laufe der Zeit eine tiefe Zuneigung entwickelt. Beide heiraten,
führend ein übliches Eheleben, aus dem im Laufe der Jahre durch diverse Schicksalschläge:
Betreuung kranker Familienangehöriger, Tod deren, Erfüllung bestimmter
Lebensstandards wie das geliebte Häuschen im Grünen, eigener Gesundheitszustand
etc.- sich zwar eine tiefe Vertrautheit entwickelt, jedoch jegliche
Leidenschaft schwindet. Alles "relativ" normal, nichts
weltbewegendes, jeder kennt es und doch macht jeder genauso weiter. Doch nicht
Hanna! Den Krebsttod ihrer geliebten Großeltern übersteht sie gerade mal so und
macht weiter. Die Abschiedszene mit der kranken Großmutter hat mich wahrlich zu
Tränen gerührt. Die Autorin beschreibt alles relativ nüchtern, aber dermaßen
authentisch und empathisch, dass man nicht umhin kann, an seine eigenen
Familienmitglieder zu denken, die man bereits in den schweren Stunden des
Abschieds begleitet hat, oder noch begleiten muss. Selbst jetzt, beim Verfassen
diese Worte, hab ich ein Kloß im Hals und Tränen in den Augen. So paradox es
klingen mag: Danke dafür. In unserer schnelllebigen, oft emotionsfreien Welt,
in der wir uns an "Millionärs-Romane" "erfreuen", um der
eigenen Realität zu entfliehen, bin ich tatsächlich für diese Geschichte von
Helen Marie Rosenits dankbar :)
Auch die schwere Alzheimererkrankung ihrer Mutter und auch das kenne ich aus
eigenem Umfeld- lässt sie nicht zerbrechen. Dann jedoch wird ihre Welt erneut
aus den Fugen gehoben: Hanna erleidet einen Herzinfarkt!!!
Und das hätte ihr beinahe das Genick gebrochen, aber eben nur beinahe. Hanna
wäre nicht Hanna, wenn sie nicht aufstehen und weiter kämpfen würde.
Nun krempelt sie ihr Leben um. Bereits als Kind hat sie Gedichte und
Kurzgeschichten geschrieben, doch im Laufe des Lebens rückte diese Leidenschaft
in weite Ferne und wich Verpflichtungen aus. Doch nun möchte Hanna endlich
etwas für ihre Seele tun und ganz nebenbei etwas Anerkennung bekommen. Durch
einen Zufall landen ihr Manuskript bei einem Verlag, das keine jungen Autoren
unterstützt, sondern solche in der Blüte ihres Lebens, wie Hanna eben. Da sie
großartig in das "kommerzielle" Konzept des Verlages passt, wird sie
als die "Heldin" aufgebaut. Sie bekommt eine Lektorin und einen
eigenen Pressesprecher an ihre Seite gestellt, den sehr attraktiven
Schriftsteller und Internetspezialisten Dr. Paul Santner. Mit ihm bereitet sie
sich auf potentielle Interviews vor und kommt ihm dadurch langsam näher.
Auch die Rollenverteilung bei ihr daheim verändert sich merklich. Bis dato war
Bernhard, ihr Ehemann, derjenige, der seinem Beruf nachging, während sie die
Pflichten der Hausfrau übernahm. Nun saß er daheim und sie konnte endlich ihre
Träume verwirklichen.
Wollt Ihr wissen, wie es um den neuen Stern am Autorenhimmel steht? Wie ihr
Mann damit umgeht? Ob sie und ihr Berater sich näher kommen?
Dann lest die Story um Hanna und die beiden Männer in ihrem Leben. Ich kann es
wirklich nur empfehlen. Von mir gibt es die volle, wohlverdiente 5 Sterne. Mich
hat diese emotionale, wenn auch etwas andere Geschichte begeistert und sehr
gerührt :)
Danke dafür.