Hhmm, was riecht da so intensiv? Maria
schnuppert dem Duft nach und entdeckt die vielen nun über Nacht vollends
geöffneten Veilchenblüten, die in kleinen Gruppen verteilt etliche
Gartenbereiche erobert haben; lauter lila Tupfen – wie im Gespräch die Köpfe
zusammengesteckt. Dann eine Etage höher einige Märzenbecher, die die Sonne mit
eifrigem Nicken begrüßen und huldvoll den vielen Blausternchen zuzuwinken
scheinen. Die Magnolienblüten recken ihre Spitzen dem Himmel entgegen, um Wärme
bettelnd für die nächsten Tage, damit sie ihre rosa-weiß gestreiften Röcke mit
den Rüschen voll Freude entfalten können. Und dann dieses Piepsen? Ja doch, da
sind schon irgendwo kleine Amseljunge in einem Nest geschlüpft. Maria betrachtet dieses bezaubernde Grün, wie
es nur der Frühling in dieser feinen Vielfalt bieten kann. Auf jedem Stoff
würde es vielleicht aufdringlich oder schreiend wirken, aber hier in der Natur
ist es nur eine Verheißung aufs Wachsen und Blühen. Eine Hoffnung, dass alles
gut werden kann.
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