Samstag, 28. November 2015

Die Erzählung geht weiter:



      Althergebrachtes umgab diese besondere Zeit. Tradition wurde jetzt mehr als sonst gelebt.
     Doch für sie war alles irgendwann verloren gegangen, gab ihr keinen Halt mehr, keinen Sinn. Lieder, Texte, Geschichten, so altbekannt, vertraut, berührend und vermochten doch nicht, die Mauern um ihr Herz zu überwinden, die verspürte Leere zu füllen – nicht mehr.
     Oh Gott, wäre es doch möglich, wenn auch nur für Augenblicke, wieder unbeschwert zu sein wie ein Schmetterling im Sommerwind, wieder staunen zu können mit großen Augen oder wieder fühlen zu dürfen wie als kleines Kind!
     Alles vorüber, vorbei, unwiederbringlich.
     Nur mehr der Widerhall von Gefühlen, wie durch Watte gedämpfte Empfindungen, Schalheit im Geschmack und Erstarrung im Gemüt.


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